GI-Radar 219: Python

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in den Kurzmitteilungen geht es wieder einmal um die Frage, wie viel und welche digitale Bildung unsere Gesellschaft und unsere Schüler benötigen. Das Thema im Fokus dreht sich um die Programmiersprache Python. Über das Fundstück freuen sich alle, die an Straßenkarten und innovativen Visualisierungen Gefallen finden.

In eigener Sache: Das Team vom GI-Radar macht nun zwei Wochen Urlaub. Die nächste Ausgabe des GI-Radars erscheint in vier Wochen.

Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der Lektüre dieser Ausgabe!

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Panopticon + Biometrische Daten: Verfassungsbeschwerde + Bildung als Schicksalsfrage + Werden wir zum „homo algorithmicus“? + Python + Foliensatz zu Ethischen Leitlinien + GI-Radar-Archiv + Informatik als Pflichtfach + Informatik-Spektrum: neue Ausgabe + Visualisierung von Straßenzügen

KURZMITTEILUNGEN

Wird der öffentliche Raum zum Panopticon? (SZ). Ursprünglich definierte das Panopticon unter anderem ein Gefängnis, in dem eine Person sehr viele Häftlinge überwachen kann. Dieses Konzept wird nun auf den Alltag übertragen. Vom Tracking im Sport zu alles sehenden Autos und Mikrofonen in der Stadt, die nicht nur Schüsse, sondern auch Gespräche aufzeichnen: Die Überwachung schreitet fort.  weiterlesen

Verfassungsbeschwerde gegen den Zugriff auf biometrische Fotos aus der Personalausweis-Datenbank (Netzpolitik). Die biometrischen Daten aus den Personalausweisen der Bundesbürger werden gespeichert. Ob diese damit automatisch für den Zugriff durch die Polizei verfügbar sein dürfen, wird unterschiedlich beurteilt. Gegen den Zugriff haben nun zwei Journalisten Beschwerde eingelegt.  weiterlesen

Bildung ist eine Schicksalsfrage (Welt). Der Schweizer Ökonom Thomas Straubhaar analysiert, wie sich gute Bildung gerade in Zeiten der Digitalisierung auswirkt, und dass Deutschland ohne Investitionen in die (digitale) Ausbildung des Nachwuchses abgehängt wird.  weiterlesen

Digitale Bildung in der Schule darf nicht einen „homo algorithmicus“ hervorbringen (NZZ). Über die Frage, was das Ende der Kreidezeit in der Bildung im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet, reflektiert Roberto Simanowski. Dabei stellt er die Frage, ob eine "berufstaugliche Zurichtung des Menschen als Rädchen im Getriebe der Gesellschaft" durch eine Überbewertung informatischer Inhalte im Schulunterricht tatsächlich erstrebenswert sei.  weiterlesen

THEMA IM FOKUS

Python ist beliebt. Als Guido van Rossum im Jahr 1989 die Programmiersprache Python entwickelt hat, hat er nicht gedacht, dass seine Erfindung eines Tages zu den beliebtesten Sprachen von Software-Entwicklern zählen würde. Schlagzeilen machte kürzlich dieser Vergleich: In den Vereinigten Staaten haben kürzlich mehr Menschen nach Python gesucht als nach Kim Kardashian (Economist, engl.). Nach knapp 30 Jahren ist der Python-Erfinder nun von seinem selbsternannten Posten des „Benevolent Dictator For Life“ zurückgetreten (Golem).

Python lernen. Wer noch kein Python „spricht“ und dies nun ändern will, kann aus einer Vielzahl von Online-Ressourcen auswählen. Zunächst sei das offizielle Python-Tutorial erwähnt (docs.python.org, engl.). Sehr empfehlenswert für Einsteiger ist auch das online kostenlos abrufbare Buch „A Byte of Python“ (python.swaroopch.com, engl.). Am besten lernt man Programmiersprachen bekanntlich anhand konkreter Problemstellungen. Eine Liste mit fünf Projektvorschlägen gibt es beim Knight Lab (knightlab.northwestern.edu, engl.). Wer gerne spielerisch herausgefordert wird, sollte sich CheckIO ansehen – hier muss man Python (oder JavaScript) programmieren, um in einem Browser-Spiel voranzukommen (checkio.org, engl.).

Themenvorschläge für das Thema im Fokus nehmen wir unter redaktion@gi-radar.de entgegen.

GI-MELDUNGEN

Wie bringe ich Interessierten bei, was die Ethischen Leitlinien sind? Die im Juni verabschiedeten Ethischen Leitlinien der GI liegen nun vor. Jetzt stellt sich die Frage: wie machen wir sie bekannt? Dazu haben wir eine Präsentation entwickelt, die hier behilflich sein soll.  weiterlesen

Was stand neulich nochmal Spannendes im GI-Radar? Das GI-Radar erfreut sich großer Beliebtheit. Wenn Sie noch einmal auf einen Blick sehen wollen, worüber wir in den letzten Wochen berichtet haben, können Sie dies sehr komfortabel auf der Überblicksseite tun. Hier finden Sie alle von uns verfassten GI-Radare (Beginn mit der Nummer 180).  weiterlesen

Torsten Brinda über Informatik als Pflichtfach. In einem Gastbeitrag für die FAZ begründet Torsten Brinda in seiner Eigenschaft als Sprecher des GI-Fachbereichs „Informatik und Ausbildung/Didaktik der Informatik“, warum Informatik als verpflichtendes Schulfach sinnvoll und nötig ist.  weiterlesen

Informatik Spektrum als PDF lesen. Nummer 3 des Informatik Spektrums steht für Sie bereit. Im neuen Heft geht es unter anderem um Informatik in der Grundschule, Datenmarktplätze in verschiedenen Forschungsdisziplinen und das Anforderungsmanagement in großen IT-Projekten. Der Link führt Sie direkt zum vollständigen Heft als PDF.  weiterlesen

FUNDSTÜCK

Wo geht's lang? Für Städteplaner ist die Organisation des Straßennetzes von großem Interesse. Während die Straßen in den Vereinigten Staaten gerne in einem regelmäßigen Gitter angeordnet werden, muten europäische Städte geradezu chaotisch an, wenn man sie aus der Vogelperspektive betrachtet. Und dennoch steckt vielerorts ein System dahinter. Mit der Bibliothek OSMnx gibt es nun eine neue Möglichkeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Auf der verlinkten Webseite finden Sie für viele Städte sehr kompakte Graphen, die das Aggregat aller Verlaufsrichtungen enthalten. Sehenswert!  Zur Webseite

Welches Fundstück hat Sie zuletzt inspiriert? Senden Sie uns Ihre Ideen!

 

Dies war Ausgabe 219 des GI-Radars. Die GI-Mitteilungen hat GI-Geschäftsführerin Cornelia Winter zusammengetragen. Erstellt hat diese Ausgabe Dominik Herrmann, der sich nun für zwei Wochen in den Urlaub verabschiedet. Das nächste GI-Radar erscheint daher erst am 24. August 2018.

Im GI-Radar berichten wir alle zwei Wochen über ausgewählte Informatik-Themen. Wir sind sehr an Ihrer Meinung interessiert. Für Anregungen und Kritik haben wir ein offenes Ohr, entweder per E-Mail (redaktion@gi-radar.de) oder über das Feedback-Formular bei SurveyMonkey. Links und Texte können Sie uns auch über Twitter (@informatikradar) oder Facebook zukommen lassen.