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Kanzlerin auf der Spielemesse Angela Merkel eröffnet erstmals die Gamescom

Die Computermesse Cebit besucht sie regelmäßig, Videospiele jedoch waren für Angela Merkel bislang kein großes Thema. Diesen August könnte sich das ändern: Die Bundeskanzlerin wird in Köln die Gamescom miteröffnen.
Angela Merkel auf der Cebit 2016

Angela Merkel auf der Cebit 2016

Foto: Ole Spata/ dpa

Nicht nur Hunderttausende Spielefans wird es im August nach Köln ziehen - auch die Bundeskanzlerin reist im Wahljahr zur Gamescom. Wie jetzt bekannt wurde, wird Angela Merkel die Spielemesse am 22. August miteröffnen.

"Wir empfinden es als große Ehre und Anerkennung, dass Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in diesem Jahr am Eröffnungsrundgang der Gamescom teilnehmen wird", heißt es von Felix Falk vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), der viele Spielefirmen vertritt.

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Die Gamescom, die auf dem Messegelände in Köln-Deutz stattfindet, zählt zu den wichtigsten und größten Spielemessen der Welt. 2016 kamen 345.000 Besucher aus 97 Ländern nach Köln - vor allem, um dort andere Gamer zu treffen und Spiele ausprobieren zu können, bevor diese in die Läden kommen.

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In diesem Jahr startet die Messe nicht wie sonst üblich am Mittwoch, sondern bereits am Dienstag, den 22. August. An diesem Tag wird auch Merkel vor Ort sein, der Auftakt ist traditionell ein Tag speziell für Fachbesucher und Medienvertreter. Von Mittwoch bis Samstag öffnen sich anschließend die meisten Messehallen auch normalen Besuchern.

Für Samstag sind die Besuchertickets bereits ausverkauft, ansonsten kosten Tageskarten im Vorverkauf 14 Euro , beziehungsweise ermäßigt 8,50 Euro. Ein Trip zur Gamescom ist damit für Fans um ein Vielfacher günstiger als etwa ein Besuch auf der US-Spielemesse E3, die kürzlich in Los Angels stattfand. Hier konnten dieses Jahr 15.000 Besucher Eintrittskarten kaufen, für in der Regel 250 Dollar.

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Kanzlerin Merkel hat mit Auftritten auf Tech-Messen mittlerweile reichlich Erfahrung: So zählt sie zum Beispiel regelmäßig zu den bekanntesten Gästen der Cebit in Hannover. Ihren Besuch auf der Gamescom darf man trotzdem mit Spannung erwarten: Denn Merkels Regierungen fielen nicht unbedingt dadurch auf, Videospielen positiv gegenüberzustehen.

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So hatte etwa Innenminister Thomas de Maizière nach dem Amoklauf von München gesagt, es sei "nicht zu bezweifeln, dass das unerträgliche Ausmaß von gewaltverherrlichenden Spielen im Internet auch eine schädliche Wirkung auf die Entwicklung gerade junger Menschen hat".

Auch der Deutsche Computerspielpreis, der von den Branchenverbänden BIU und GAME gemeinsam mit dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur ausgerichtet wird, machte in den letzten Jahren wenig ruhmreiche Schlagzeilen. Dieses Jahr beispielsweise weigerte sich das Münchner Studio Mimimi Productions, einen gewonnenen Preis anzunehmen .

mbö