Informantenschutz :
Heute hätte Ellsberg keine Chance

Von Constanze Kurz
Lesezeit: 4 Min.
Informantenschutz undenkbar: Daniel Ellsberg kommunizierte damals hauptsächlich über Münztelefone, heutzutage werden alle Gespräche aufgezeichnet und machen damit jeglichen Informantenschutz unmöglich.
Die Veröffentlichung der „Pentagon Papers“ 1971 ist Thema des neuen Spielberg-Films – und wäre beim heutigen Stand der Überwachung kaum mehr möglich. Der Schutz von Whistleblowern und die Pressefreiheit sind ein Thema für den Koalitionsvertrag.

Es ist nie ein Einzelner allein, der mit einem Leak etwas verändert. Whistleblower, die aus Gewissensnöten heraus Informationen an die Presse geben, brauchen Mut, aber auch Hilfe: von rechtlicher Seite, von Journalisten und von ganz praktischen Helfern. So war es auch bei Daniel Ellsberg, der die „Pentagon Papers“ weitergab und mit ihnen die militärischen Lügen über den Krieg in Vietnam. Nicht nur er riskierte seine Freiheit und seine gesamte Existenz, um die Papiere öffentlich zu machen, auch seine Helfer.

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