Selbstfahrende Autos :
Die Stadt als Hochrisiko-Teststrecke

Lesezeit: 7 Min.
Hier setzt sich niemand hinters Steuer: Nicht nur eine gewisse amerikanische Firma verzichtet auf das Nötigste.
Zum ersten Mal hat ein selbstlenkendes Auto einen Menschen getötet. Das zeigt, wie naiv der Glaube an eine Zukunft in der vollautomatisierten Smart City ist.

Um zu verstehen, was gerade passiert, lohnt ein Blick in die Vergangenheit. Vor sechzig Jahren präsentierte der Autohersteller Ford eine Idee, an der man länger gearbeitet hatte, den „Nucleon“. Stolz erklärten Ford-Manager bei dessen Vorstellung, dass Autos in Zukunft nicht mehr von einem Verbrennungsmotor, sondern einem kleinen, im Fahrzeugheck zwischen den Hinterrädern aufgehängten Kernreaktor angetrieben werden würden. Technisch, hieß es, sei das bald machbar, eine Füllung werde für 8000 Kilometer reichen, danach müsse der Brennstab an einer Art Tankstelle ausgetauscht werden.

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