„Robo-Graders“ prüfen Studenten :
Das Heulen des Fortschritts

Lesezeit: 3 Min.
Was dem Babel-Generator zu einem Bild von Studenten einfiele, die vor Bildschirmen an Tastaturen arbeiten? „Das Tippen hat nicht, und wird zweifellos nie konsequent, vehement und vielfältig sein.“
Kann künstliche Intelligenz einen mit menschlicher Intelligenz verfassten Text angemessen bewerten? In Utah liest nur noch dann ein Mensch studentische Essays, wenn der Computer Alarm schlägt.

Mehr als 34 Millionen Studenten sind im vergangenen Jahr allein von Analyse-Software des Pearson-Konzerns maschinell bewertet worden, Tausende von Hochschulen in aller Welt erkennen die Eignungstests für Master-Studiengänge an, die von Pearson (GMAT) und anderen Firmen wie Educational Testing Service (GRE) angeboten werden. In Deutschland gehören die Universitäten in Frankfurt, Düsseldorf, München, Berlin, Freiburg und Heidelberg dazu. Beide Anbieter geben den Bewerbern unter anderem eine halbe Stunde Zeit zum Verfassen eines Essays zu einer vorgegebenen These, beide lassen das Ergebnis, wenn es als Textdatei vorliegt, nicht nur von einem menschlichen Gutachter prüfen, sondern auch von Computern. Die Noten beider werden gleichwertig behandelt, bei zu großer Abweichung wird ein zweiter Mensch hinzugezogen.

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