Kinderleicht programmieren: Scratch 3.0 erscheint mit zahlreichen Erweiterungen

Mit Scratch Extensions können Nutzer ihre Projekte um neue Features erweitern. Außerdem funktioniert die Entwicklung mit Scratch jetzt auf Tablets.

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Kinderleicht programmieren: Scratch 3.0 erscheint mit zahlreichen Erweiterungen

(Bild: Scratch)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Das Scratch-Team hat Version 3.0 der visuellen Programmiersprache Scratch veröffentlicht. Das seit 2007 existierende Projekt richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche und soll sie mit den Grundlagen der Programmierung vertraut machen. Genau deshalb bietet die neue Version mit den Scratch Extensions Erweiterungen für kleine und große Bastler, die Scratch zur Programmierung von LEGO-WeDo- oder -Mindstorms-Produkten befähigt.

Neben der Anbindung diverser LEGO-Produkte können Scratch-Entwickler auch eine Google-Translate-Erweiterung einsetzen, um Charaktere in einer anderen Sprache sprechen zu lassen. Dank einer Verknüpfung mit Amazon Text-to-Speech lässt sich außerdem der Text von Charakteren in gesprochener Sprache darstellen. Darüber hinaus bietet eine Video-Sensing-Erweiterung die Möglichkeit, mit den programmierten Figuren zu interagieren: Sie können auf die mit einer Webcam aufgezeichneten Bewegungen der Nutzer reagieren.

Eine Übersicht über verfügbare Scratch-Erweiterungen

(Bild: Scratch)

Um eine Erweiterung zu einem Projekt hinzuzufügen, genügt ein Klick auf den Extensions-Reiter im Editor. Dort können Anwender alle Extensions einsehen und per Klick zu ihrem Projekt hinzufügen. Scratch ergänzt es dann um die jeweiligen Blöcke der Erweiterung – eine Einschränkung auf die Zahl der verwendeten Extensions gibt es nicht.

Bislang konnten Nutzer experimentelle Scratch-Erweiterungen von der ScratchX-Website beziehen. Sie dienten allerdings nur als Testballon für die jetzt eingeführten Extensions und sind nicht mit Scratch 3.0 kompatibel. Das Scratch-Team bittet daher die Community, auf die neue Erweiterungsplattform umzusteigen.

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Neben den Browserversionen von Scratch für Chrome, Edge, Firefox und Safari ist Scratch 3.0 auch in einem Offline-Editor namens Scratch Desktop einsetzbar. Er funktioniert für Windows und macOS. Darüber hinaus können Tablet-Nutzer jetzt ebenfalls mit Scratch programmieren und mit dem Touchscreen arbeiten – vorausgesetzt sie nutzen Mobile Chrome oder Safari als Browser. Wie bereits in der Betaversion ersichtlich, hatte das Scratch-Team hierfür die Oberfläche überarbeitet und die Blöcke vergrößert.

Eine vollständige Liste der Neuerungen, inklusive neuen Tutorials und einem überarbeiteten Bild- und Sound-Editor, findet sich im Scratch-Blog. (bbo)