Um Innovationsprojekte bei Start-ups, Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu ermöglichen, will die Bundesregierung Daten zukünftig besser verfügbar und nutzbar machen. Das kündigten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesverkehrs- und Digitalminister Volker Wissing auf dem diesjährigen Digital-Gipfel in Berlin an. Der bestehende Rechtsrahmen solle dafür handhabbar gestaltet werden, sagte Wissing.

Die beiden Minister versprachen für das kommende Jahr den Aufbau eines Digitalinstituts mit dem Zweck, Zugang und Nutzung von Daten zu erleichtern. Bei der Gründung werde externer Sachverstand aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentlicher Verwaltung einbezogen.

Da große Krisen laut Habeck auch digital sind, soll das Institut zunächst drei Pilotprojekte starten: Dabei gehe es um die Auswertung von Daten zu Long Covid, Mobilität in den Kommunen sowie zur Gaspreisbremse.

Der Wettbewerb um intelligente grüne Technologien habe längst begonnen, sagte Habeck. Zwar seien deutsche Unternehmen bereits gut aufgestellt und genössen einen exzellenten Ruf. Um wettbewerbsfähig zu sein, bedürfe es jedoch eines klugen Umgangs mit digitalen Daten. "Datenverfügbarkeit ist die Bedingung für künftige Wettbewerbsfähigkeit", sagte der Wirtschaftsminister.

Auch Wissing sieht in der effizienten Nutzung wissenschaftlicher Daten den Schlüssel zu Innovation und digitalem Wachstum: "Denn Daten stehen im Mittelpunkt des digitalen Wandels. Sie bestimmen Produktionsprozesse und Lieferketten genauso wie unseren Konsum und unsere Lebensweise."