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Klaus-Tschira-Medaille

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und die Klaus Tschira Stiftung (KTS) vergeben im Gedenken an Klaus Tschira die Klaus-Tschira-Medaille für besondere Verdienste um die Nutzung und Weiterentwicklung informatischer Methoden in unterschiedlichen Anwendungsgebieten.

Was ist die Klaus-Tschira-Medaille?

Die Klaus-Tschira-Medaille für Verdienste um die Informatik wird an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihre Arbeiten in Anwendungsgebieten unterschiedlicher Art (Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Kunst usw.) Anregungen zur Weiterentwicklung der Informatik und ihrer Methoden gegeben haben. Die Klaus-Tschira-Medaille ist nicht dotiert. Sie wird zweijährlich (in den geraden Jahren) ausgeschrieben und möglichst auf der GI-Jahrestagung INFORMATIK XX verliehen.

Zum Nominierungsverfahren

Die Nominierung muss mittels eines Formblatts erfolgen, um eine Vergleichbarkeit der Vorschläge zu erreichen. Es muss Namen und Kontaktdaten des Vorschlagenden sowie des Vorgeschlagenen enthalten. Darüber hinaus ist ein Lebenslauf des Vorgeschlagenen sowie eine ausführliche Begründung zu dessen besonderen Verdienste um die Nutzung und Weiterentwicklung informatischer Methoden in unterschiedlichen Anwendungsgebieten beizufügen. Einsendeschluss für Vorschläge ist der 31. Mai des Jahres. Selbstnominierungen sind nicht zulässig. Das Formblatt zur Nominierung finden Sie hier zum Herunterladen. Bei Fragen steht Ihnen Cornelia Winter gerne zur Verfügung.

Vorschlagsberechtigung

Vorschlagberechtigt sind sowohl natürliche Personen als auch Institutionen, Hochschulen und Unternehmen. Die Entscheidung über die Vergabe trifft das „Kuratorium der Klaus-Tschira-Medaille“.

Kuratorium

Das Kuratorium besteht aus maximal sieben Personen unter dem Vorsitz des/der amtierenden GI-Präsidenten/Präsidentin. Derzeitige Mitglieder des Kuratoriums sind:

  • Prof. Dr. Christina Class (Ernst-Abbe-Hochschule Jena)
  • Ina Krauß (freie Journalistin, Berlin)
  • Dr.-Ing. Christof Leng (Google)
  • Christine Regitz (Vorsitzende, GI-Präsidentin, SAP)
  • Stefan Schmitt (ZEIT)
  • Isa Fünfhausen (Klaus Tschira Stiftung)
  • Ernst-Oliver Wilhelm (GFT Technologies)

Preisträger

Im Jahr 2018 wurde die Klaus-Tschira-Medaille zum ersten Mal verliehen. Erster Preisträger war Prof. Dr. Frieder Nake aus Bremen (s. Pressemitteilung vom 27. September 2018).

Zur Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist eine gemeinnützige Fachgesellschaft zur Förderung der Informatik in all ihren Aspekten und Belangen. Gegründet im Jahr 1969 ist die GI mit ihren heute rund 20.000 Mitgliedern die größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder der GI kommen aus Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Lehre und Forschung.

Zur Klaus Tschira Stiftung

Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 – 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Deutschlands. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung.

2022

Prof. Barbara Schwarze

Seit Jahren setzt sich Barbara Schwarze für die Förderung von Frauen in der Informatik ein. Sie studierte Soziologie und ist seit 2007 Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik. Sie engagiert sich zusammen mit mehr als 40 Unternehmen und Lehrenden der Fakultät für das Thema Frauen in MINT-Studiengängen und hat hierzu unter anderem das Niedersachsen-Technikum entwickelt. Auf bundespolitischer Ebene hat sie mehrere Bildungsprojekte zum Thema Gender und IT mit auf den Weg gebracht, unter anderem den Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag. Zudem ist sie Vorstandsvorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. und auch innerhalb der GI vielseitig engagiert.

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2020

Prof. Dr. Christiane Floyd

Sie übernahm 1978 als erste Professorin im deutschsprachigen Raum den Lehrstuhl für Softwaretechnik an der TU Berlin. 1991 wechselte sie an die Universität Hamburg und blieb dort bis zu ihrer Emeritierung. Christiane Floyd ist mit ihren vielfältigen Aktivitäten Rollenvorbild, Wegbereiterin, Mahnerin und Verfechterin einer menschenzentrierten Informatik, deren menschenfreundlicher Anwendung und der Ausbildung eines besonderen Verantwortungsbewusstseins. Sie gilt unter anderem deshalb als eine der wegweisenden Pionierinnen der Informatik.

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2018

Prof. Dr. Frieder Nake

Bereits seit den frühen 1970er Jahren beschäftigt er sich mit der Bedeutung des zentralen Konzeptes der Informatik, des Algorithmus, für den Umgang mit Information und deren Rückwirkungen auf die verschiedenen Aspekte des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Frieder Nake ist ein Mittler zwischen den verschiedenen Wissenschaftsgebieten mit kritischer Haltung gegenüber dem unreflektierten Umgang mit der Informationstechnik.

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