Kriminelle haben in der Pandemie vermehrt versucht, Internet-Nutzer in Deutschland mit falschen Angeboten zum Thema Coronavirus zur Preisgabe ihrer Daten zu bewegen. Zu den häufigsten Werbeanzeigen solcher Betrüger gehören gefälschte Zahlungsangebote und vergünstigte Covid-19-Tests, wie das Sicherheitsunternehmen Kaspersky nach einer anonymen Datenauswertung mitteilte. Seit einiger Zeit seien zudem Anzeigen für gefälschte QR-Codes und Impfausweise beliebt.

Bei den meisten Betrugsfällen im Zusammenhang mit der Pandemie hätten es Cyberkriminelle auf Nutzerdaten abgesehen, sagte Alexey Marchenko, Leiter des Bereichs Content Filtering Methods Research bei Kaspersky. Hierfür nutzten die Angreifer häufig das sogenannte Phishing-Verfahren. Ein Nutzer folge hierbei einem Link aus einer Anzeige oder aus einer E-Mail auf eine Seite, wo er aufgefordert werde, persönliche Daten oder Bankkartendaten einzugeben. "Sobald sie diese Informationen haben, können Angreifer damit Geld von den Konten stehlen."

Für die Studie hat Kaspersky von März 2020 bis Juli 2021 weltweit über eine Million Versuche von Anwenderinnen ausgewertet, pandemiebezogene Phishing-Webseiten zu besuchen, die von dem Cybersicherheitsanbieter entdeckt wurden. 300 Webseiten in Europa seien in diesem Zusammenhang blockiert worden. Bei einem Drittel der blockierten Webseiten kam der Versuch, sie aufzurufen, aus Deutschland.

Wenn Nutzer auf eine Nachricht im Zusammenhang mit der Pandemie treffen, sollten sie immer überprüfen, ob die Informationen aus einer offiziellen Quelle stammen, sagte Marchenko. Außerdem sollten Anwenderinnen und Anwender ihre personenbezogenen Daten niemals auf verdächtigen Webseiten preisgeben.