40 Jahre CD: Die schleichende Musik- und Datenrevolution

Die CD ist 40 Jahre alt und hat den Musikmarkt über Jahre dominiert. Golem.de blickt zurück auf Beethovens Neunte und stotternde Discmans.

Artikel von veröffentlicht am  (aktualisiert am )
CDs auf einem Sony CDP-C900 10fach-CD-Wechsler
CDs auf einem Sony CDP-C900 10fach-CD-Wechsler (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Am 17. August 1982 hat Polygram das erste Album auf CD veröffentlicht. Zu diesem Jubiläum bringen wir unseren ausführlichen Artikel zur Compact Disc noch einmal.

Inhalt:
  1. 40 Jahre CD: Die schleichende Musik- und Datenrevolution
  2. Teure Player, teure CDs
  3. Die CD-ROM als Revolution im Computerbereich

Im Oktober 1982 war es so weit: Sony präsentierte den ersten in Serie produzierten CD-Player, den CDP-101. Damit konnte das im April 1981 vorgestellte und schließlich auf der Funkausstellung im Herbst 1981 einer breiten Öffentlichkeit präsentierte neue Audio-CD-Format endlich auch zu Hause genutzt werden - das passende Kleingeld vorausgesetzt: Das Gerät kostete damals 2.300 DM.

Die CD wird 40 und ist damit älter, als manch einer glauben mag. Das könnte daran liegen, dass das Format einige Jahre brauchte, um sich am Markt zu etablieren - was auch an den Kosten für CDs und Abspielgeräte lag. Viele dürften sich heute allerdings noch gut an ihre CD-Sammlung oder an den Discman für unterwegs erinnern, den man nicht zu stark schütteln durfte, da es ansonsten Aussetzer gab.

Die erste CD im Leben des Autors dieses Textes war eine Single, Stay On These Roads von A-ha im Jahr 1988 - als Mini-CD mit nur 8 cm Durchmesser. Standardmäßig hatte eine CD einen Durchmesser von 12 cm und sollte damit in eine Anzugtasche passen - einer Legende nach eine der Anforderungen, die Ingenieure von Sony und Philips an das Format hatten. Schließlich waren Audiokassetten auch nur 11,5 cm breit.

Beethovens Neunte und die Abspiellänge einer CD

An Legenden ist die Entstehung der CD nicht arm. Die wohl bekannteste ist die um die maximale Spielzeit von 74 Minuten: Angeblich wollte Sonys damaliger Vizepräsident Ōga Norio Beethovens 9. Sinfonie gerne ohne Tonträgerwechsel hören. Die damals längste bekannte Aufnahme entstand unter dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler und ist 74 Minuten lang. Also sollen sich die Ingenieure dafür entschieden haben.

Dass die CD letztlich einen Durchmesser von 12 cm hatte und nicht wie von Philips vorgeschlagen 11,5 cm, dürfte in Wahrheit nicht viel mit Anzugtaschen zu tun gehabt haben. Philips hatte bereits Produktionsanlagen für 11,5-cm-Scheiben und hätte Sony gegenüber einen Wettbewerbsvorteil gehabt - also beharrte Sony auf den 12 cm.

Die CD wurde als Nachfolger der Kompaktkassette eingeführt und eigentlich nicht, um die Schallplatte abzulösen - auch wenn dies später der Fall war. Die CD hat gegenüber der Kassette deutliche Vorteile: Zum einen ist die Audioqualität in den meisten Fällen wesentlich besser, da es sich bei der CD um ein optisches Medium mit digital gespeicherten Daten handelt - auch wenn vor allem am Anfang das Audiomaterial selbst natürlich weder digital aufgenommen noch abgemischt wurde.

Audio-CDs erfordern kein Spulen

Außerdem lassen sich Musikstücke auf einer CD wesentlich komfortabler ansteuern als auf einer Kassette: Anstatt herumzuspulen, können Nutzer einfach das gewünschte Stück auswählen und sofort hören. Die Kassette hielt sich allerdings dann doch länger, als es sich die Ingenieure bei Sony erhofft haben dürften.

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Teure Player, teure CDs 
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AffeMitWaffe 18. Aug 2022

Gibt es iwo die Möglichkeit so ein Topsoundsystem zu erleben? Ich bin so ein Youtuberipp...

genussge 17. Aug 2022

Meine Eltern haben immer noch einen Philips-CD-Player von 1987/88, Modell CD380. Und der...

Muhaha 17. Aug 2022

Spotify und andere Streamer sind wie Radio. Da war es zwar doof, wenn die...

Trollversteher 17. Mär 2022

Kassette war ja dann auch eigentlich komplett nutzlos, schlechteste Audioqualität von...



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