Die große Umfrage: Das sind Deutschlands beste IT-Arbeitgeber 2023

Anhaltender Fachkräftemangel, Einschränkungen durch eine weltweite Pandemie, steigende Energiekosten - all diese Krisen haben den Arbeitsmarkt verändert. Die Möglichkeit von Homeoffice und Remote Work etwa sind seit den ersten Lockdowns für viele Angestellte von einem Bonus zur Voraussetzung geworden.

Qualifizierte ITler können heute mehr erwarten als nur eine gute Bezahlung. Wir wollten wissen, was genau für IT-Profis einen guten Arbeitsplatz ausmacht - und wo sie ihn finden können. Zwischen 30. Mai und 29. Juni 2022 haben Golem.de und Statista in einer Studie ermittelt, wie zufrieden IT-Profis in Deutschland an ihren Arbeitsplätzen sind. 23.000 Arbeitnehmer haben geantwortet und wir haben die Daten ausgewertet.

Entstanden ist ein umfassendes Bild der besten IT-Arbeitgeber in Deutschland. Und wie schon bei der Erhebung der besten Arbeitgeber 2022 landen auch in diesem Jahr erneut nicht immer die Unternehmen an der Spitze, die man in so einer Liste vielleicht erwarten würde. So hat 2022 das Maschinenbauunternehmen Trumpf den ersten Platz belegt.

Die Top 3 der 175 besten IT-Arbeitgeber

Trumpf hat auch jetzt wieder gut abgeschnitten. Den ersten Platz unserer Liste der besten Arbeitgeber für ITler für das Jahr 2023 belegt diesmal aber Beiersdorf. Mit einem Gesamtscore von 8,39 (maximal kann ein Score von 10 erreicht werden) liegt das Hamburger Unternehmen damit weit vor dem Zweitplatzierten, der einen Score von 7,85 erreicht.

Schaut man in eine detaillierte Aufschlüsselung der Umfrageergebnisse, so schneidet Beiersdorf in gleich vier der neun Dimensionen zur Arbeitgeberbewertung am besten ab. Nicht nur bei der Bezahlung, sondern auch dem Miteinander zwischen Kollegen und Vorgesetzten, den Weiterentwicklungs- und Karrieremöglichkeiten und den speziellen Anforderungen von IT-Profis.

Platz 2 und 3 gehen an Dell und Sick. Der US-amerikanische Computerhersteller Dell mit einem Deutschlandsitz in Frankfurt am Main ist damit das bestplatzierte klassische IT-Unternehmen. IT-Mitarbeiter heben auch in diesem Jahr wieder das Gefühl hervor, mit ihren Projekten aktiv zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Im vergangenen Jahr erreichte Dell Platz 3.

Mit Sick landet ein Elektrotechnikhersteller auf einem der vordersten Plätze. Der Hersteller von Sensoren für die Fabrik-, Logistik- und Automatisierungstechnik aus Waldkirch in Baden-Württemberg hat fast 11.000 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon in Deutschland. In den Dimensionen Image und Wachstum sowie Belastung und Balance landet Sick sogar auf Platz 1.

Ein Blick über das Top-175-Ranking hinaus auf diese Detailauswertungen lohnt sich, denn in den neun Dimensionen tauchen auch Unternehmen auf, die offenbar ganz bestimmte Stärken haben. So hat das Gesundheitsunternehmen GSK laut den Befragten eine besonders gute Ausstattung und Arbeitsbedingungen. Das Hanauer Technologieunternehmen Heraeus schneidet hingegen beim wichtigen Thema Nachhaltigkeit besser ab als viele andere. Und mit Vielfalt am Arbeitsplatz kann man beim Versicherungsunternehmen Signal Iduna rechnen.

Mehr über Dell, Sick und weitere der besten Arbeitgeber erfahren Golem.de-Leser*innen in den kommenden Wochen, wenn wir einen genaueren Blick auf die Ergebnisse der Studie richten. Wer jetzt schon genau hinschaut, wird bemerken, dass beispielsweise Sick im letzten Jahr noch gar nicht in unserer Top-50-Bestenliste aufgetaucht ist. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Die diesjährige Studie ist größer und erfasst damit noch mehr Unternehmen.

Mehr als doppelt so große Umfrage

Dass unsere Liste der ausgezeichneten Unternehmen von 50 auf 175 Unternehmen angewachsen ist, spiegelt die erweiterte Methodik und den größeren Rahmen wider. Bei der Umfrage 2021 haben sich über 9.000 Angestellte beteiligt, diesmal sind es mehr als doppelt so viele. Die 175 besten Unternehmen sind die Spitze einer Liste von mehr als 2.000 ermittelten IT-Arbeitgebern.

Weil gut nicht gleich gut ist, fand die Bewertung der Arbeitgeber in mehreren Dimensionen statt - neun, um genau zu sein. Die Fragen reichten vom Miteinander und Verhalten der Vorgesetzten über Weiterentwicklungschancen bis zu Image und Nachhaltigkeit.

Neu dazugekommen sind Fragen zur IT, die noch spezifischer auf die Bedürfnisse von Fachkräften eingehen. Ist das Software-Framework auf dem neuesten Stand und das Projektmanagement zeitgemäß? Ist mobiles Arbeiten möglich und passt die Ausstattung dazu? Erlernen Angestellte bei der Arbeit den Umgang mit neuen Technologien oder ist die Arbeitsbelastung so hoch, dass man kaum mit den Aufgaben hinterherkommt?

Befragt wurden abhängig Beschäftigte, die erfolgreich ein Studium oder eine Ausbildung im IT-Bereich abgeschlossen haben oder bei ihrem aktuellen Arbeitgeber in der IT-Abteilung tätig sind.

Jeder Arbeitnehmer setzt andere Prioritäten bei der Wahl des richtigen Arbeitgebers. Die neue Studie von Golem.de und Statista wird dem mit einer breiteren Methodik und größeren Datenbasis noch besser gerecht - und hilft beim Beantworten der Frage, wo ITler 2023 die beste Arbeit finden. Wenn Ihr Unternehmen in dieser Liste noch fehlt, haben Sie ein Jahr Zeit, sich zu verbessern, bis die Studie für 2024 erscheint.