AMD bestätigt FMA3-Bug bei Ryzen

Bestimmte FMA3-Befehle bringen AMDs neue Ryzen-CPUs aus dem Tritt. Dem Hersteller ist das Problem bekannt und er arbeitet an einer Lösung.

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AMD bestätigt FMA-Bug bei Ryzen
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Von
  • Benjamin Kraft

Wie bereits vor einigen Tagen berichtet, hat der Entwickler Alexander Yee einen Fehler in AMDs Ryzen-CPUs entdeckt. Sein Benchmark-Programm Flops, das die Fließkommaleistung von Prozessoren ermittelt, brachte sein Testsystem reproduzierbar zum Komplettabsturz, sobald 128 Bit breite FMA3-Befehle zum Einsatz kamen. Dieses Verhalten konnte c’t mit diversen Kombinationen aus Ryzen-Prozssoren und -Mainboards nachvollziehen. Nach dem Absturz ließen sich die Testsysteme nur noch durch einen Neustart per Reset-Taster wiederbeleben.

Nachdem man sich zunächst nicht dazu äußern wollte, erklärte AMD heute auf Anfrage von heise online, dass der Firma der FMA3-Bug bekannt sei. Unter gewissen Umständen kann Programmcode, der FMA-Instruktionen enthält, demnach dazu führen, dass das System einfriert. Inzwischen habe man die Ursache ermittelt und werde die Motherboard-Hersteller bald mit neuen BIOS-Versionen versorgen, welche die Probleme beheben.

"We are aware of select instances where FMA code can result in a system hang. We have identified the root cause and will soon release BIOS updates to motherboard vendors that will resolve the issue. Please watch for new BIOS updates from your motherboard vendor to incorporate these changes."

Solche Erratum genannten Fehler sind bei Prozessoren nichts Ungewöhnliches, gerade bei neuen CPU-Architekturen. Intel und AMD pflegen für ihre diversen Prozessorfamilien mitunter seitenlange Listen mit Errata. In der Regel lassen sich die Fehler beheben oder zumindest umgehen, entweder per Microcode-Update, etwa mittels neuer Firmware, per Compiler, in Software, im Betriebssystem – oder wie hier durch ein BIOS-Update. (bkr)