Erhalt digitaler Kunstwerke :
Wer stoppt den Verfall der Gegenwart?

Von Nadja Al-Khalaf
Lesezeit: 4 Min.
Alles Digitale ist endlich: Installationsansicht der Video-Ausstellung „Generation Loss. 10 Years of the Julia Stoschek Collection“, die in Düsseldorf noch bis zum 10. Juni 2018 zu sehen ist.
Das Sammeln digitaler Kunst ist für die meisten Museen inzwischen selbstverständlich. Nur mit deren Erhalt sind die Restauratoren oft heillos überfordert. Was tun?

Der Medienkunstpionier Nam June Paik schuf 1989 seine eigene Interpretation der „Arche Noah“: ein Schiff, in dem anstelle der biblischen Tiere 25 flimmernde Fernseher aufgetürmt sind. Die heute archaisch anmutende multimediale Großskulptur versinnbildlicht nicht nur den medientechnologischen Wandel, der seit den sechziger Jahren an Fahrt aufnahm, sondern beschwört auch die Dringlichkeit, dessen kulturelles Erbe zu bewahren. Tatsächlich wurden Museen und Sammlungen mit dem Aufkommen der ersten Videokunst in den sechziger Jahren mit nie dagewesenen Herausforderungen an den Erhalt kulturellen Erbes konfrontiert.

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