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Facebook: Wachsender Unmut über Freischalten der Gesichtserkennung auf Facebook
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Das Freischalten der automatischen Gesichtserkennung auf Facebook löst nun auch in den USA Unmut aus. Viele Menschen fühlen sich unwohl damit, dass Facebook diese Informationen ohne Erlaubnis nutzt. Um die Gesichtserkennung zu deaktivieren müssen manuell Änderungen vorgenommen werden. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, hält das Vorgehen von Facebook für höchst fragwürdig.

Nach dem Freischalten der automatischen Gesichtserkennung auf Fotos bei Facebook in weiteren Ländern wächst die Kritik an dem sozialen Netzwerk auch in den USA. „Viele Menschen fühlen sich merklich unwohl mit Facebook, das sie wiedererkennen kann und diese Information ohne ihre Erlaubnis nutzt“, erklärte Graham Cluley von der Sicherheitsfirma Sophos am Mittwoch (Ortszeit) in einem Blog. Der demokratische US-Abgeordnete Edward Markey kritisierte, Facebook dürfe die persönlichen Einstellungen seiner Nutzer nicht ohne deren Einwilligung ändern.

Die Software war in den USA bereits vor sechs Monaten von Facebook eingeführt worden. Am Dienstag änderte Facebook die Einstellungen der Privatsphäre seiner Nutzer in zahlreichen weiteren Ländern. Wenn Facebook-Nutzer neue Fotos hochladen, analysiert das Netzwerk die Gesichter auf bereits markierten anderen Fotos und schlägt dann Namen vor, um das Markieren der neuen Bilder zu vereinfachen.



Facebook-Nutzer, die diese Funktion ablehnen, müssen sie manuell außer Kraft setzen. Dabei müssen sie über den Menüpunkt „Konto“ oben rechts auf „Privatsphäre-Einstellungen“ gehen, dann unten auf „benutzerdefinierte Einstellungen“ klicken. Neben dem Punkt „Freunden Fotos von mir vorschlagen“ kann mit „Einstellungen bearbeiten“ die Funktion gesperrt werden.

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ vom Donnerstag, er halte das Vorgehen von Facebook nach deutschem und europäischem Recht „mindestens für fragwürdig“. „Die Daten dürften nur erfasst werden, wenn der Nutzer eingewilligt hat.“ Zudem seien die benutzerdefinierten Einstellungen, durch die Nutzer sich für eine Deaktivierung der Gesichtserkennung durchklicken müssen, „außergewöhnlich unhandlich“.


Der Sprecher der Grünen für Innen- und Netzpolitik, Konstantin von Notz, kritisierte, der Vorgang könne angesichts der nahezu 20 Millionen Facebook-Kunden allein in Deutschland den „Anfang vom Ende der Anonymität nicht nur im Netz, sondern auch in realen öffentlichen Räumen“ bedeuten. Die Bundesregierung dürfe dem Treiben von Facebook nicht „weiterhin untätig“ zuschauen.
gxb/AFP
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