EU-Mitgliedsstaaten uneins :
Urheberrechtsreform vor dem Scheitern?

Von Hendrik Kafsack, Brüssel
Lesezeit: 3 Min.
Wird die Reform des Urheberrechts wie geplant verabschiedet, müssten Plattformen wie YouTube ein Upload-Filter einführen.
Die EU ringt weiter um die Reform des Urheberrechts, eine geplante Kompromissverhandlung musste abgesagt werden. Kritiker feiern schon das vorzeitige Ende der Reform, doch noch bleibt etwas Zeit eine Lösung zu finden.

Bei den Kritikern der Reform des EU-Urheberrechts herrscht vorsichtige Feierstimmung. Die rumänische EU-Ratspräsidentschaft, die seit Januar die Geschäfte im Ministerrat führt, hat die für Montag angesetzten Kompromissverhandlungen mit dem Europäischen Parlament abgesagt. Sie hatte zuvor keine ausreichende Unterstützung für ihre Verhandlungslinie von den EU-Mitgliedstaaten bekommen. Es sei ein ganzes Stück unwahrscheinlicher geworden, dass die Gespräche bis zur Europawahl im Mai abgeschlossen würden, teilte die Europaabgeordnete Julia Reda (Piraten) mit. Der Bundesverband Deutsche Startups begrüßte den „Stopp“ der Verhandlungen. Die Reform hätte die deutsche Start-up-Wirtschaft in der aktuellen Form hart getroffen, warnte der Verband. Die hauptsächlich von der Reform betroffenen Konzerne, allen voran Google, hielten sich zurück.

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